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Baden-Württemberg: Handlungsbedarf erkannt – und nur vorübergehend gebannt

Knapp 1 Million Euro für psychosoziale Beratungsangebote an baden-württembergischen
Hochschulen sind zu kurz gedacht.


Berlin/Stuttgart, 3. Juni 2022 Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Baden-Württemberg stellt den acht Studentenwerken in Baden-Württemberg eine
Gesamtsumme in Höhe von 980.000 Euro zur Verfügung. Mit diesen Geldern sollen
Kapazitäten für psychosoziale Beratungsangebote und das Beratungspersonal an den
Hochschulen und Universitäten aufgestockt werden. Damit gibt die Wissenschaftsministerin
Theresia Bauer der Forderung des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) nach.
Die Nachfrage nach psychologischer und sozialer Beratung für Studenten ist nicht erst seit
der Corona-Pandemie dramatisch angestiegen, schon mit Beschluss von Oktober 2019
fordert der RCDS bundesweit den Ausbau und die vermehrte Förderung der psychosozialen
Beratungsstellen an deutschen Hochschulen.


Hierzu Franca Bauernfeind, Bundesvorsitzende des RCDS und Mitglied im
CDU-Bundesvorstand: „Der Bedarf nach psychosozialer Beratung steigt immer weiter. Als
RCDS fordern wir bereits seit einigen Jahren den Ausbau und die Förderung psychosozialer
Beratungsstellen. In der Corona-Pandemie hat sich deutlich gezeigt, dass die Schere
zwischen Bedarf und vorhandener Infrastruktur immer weiter aufgegangen ist.“

Zwar reagiere das Ministerium in Baden-Württemberg nun auf das Problem, das greife
jedoch zu kurz. Zur Entscheidung des Ministeriums die Landesvorsitzende des RCDS
Baden-Württemberg, Noëlle Drtil: „Dies ist ein wichtiger Schritt zur Besserung, um den
durch die Corona-Pandemie hervorgerufenen Auswirkungen auf Studenten zu begegnen.
Nach mehr als vier Semestern unter pandemie-bedingten Einschränkungen ist die
psychische Belastungssituation vieler Studenten dramatisch.”
Eine einmalige Personal- und
Sachkostenleistung, die den Bedarf bis Ende 2023 decken soll, sei aber keine nachhaltige
Konzeption. Vielmehr bedürfe es mittel- und langfristige Gestaltungsansätze, wie und wo
man psychosoziale Beratung und Betreuung erkennbar und andauernd verbessern kann.
„Der RCDS Baden-Württemberg spricht sich daher für konkrete Planungskonzepte und
langfristige Mittelbereitstellung für Mental-Health-Programme an unseren akademischen
Einrichtungen aus.”
, so Drtil abschließend.


Der RCDS fordert ein Bündel an Unterstützung, wie es bereits im Bereich der Schulen
besteht. Dazu Jonas Neuhoff, stellvertretender Bundesvorsitzender des RCDS: „Erforderlich
ist ein nachhaltiger Ausbau von Beratungsangeboten. Wir unterstützen die Forderung des
Deutschen Studentenwerks und fordern ein Bundes-Unterstützungspaket, um den Ausbau
der Sozialberatung und der psychologischen Dienste der 57 Studentenwerke zu
ermöglichen. Ganz allgemein ist erforderlich, dass die Politik endlich die junge Generation
in den Blick nimmt.“